16. November 2013 – Samstag

Aufstehen und rein in die Motorradkluft. Doch bevor wir starten müssen noch einige Utensilien am Motorrad untergebracht werden. Verdammt, zuhause beim Probepacken hatte doch alles seinen Platz gefunden. Die Kleidung, die für die Anreise getragen werden sollte, wurde vor Verschiffung des Motorrades aus dem Gepäck herausgenommen, so das in Südamerika eigentlich alles wieder hätte reinpassen sollen. Eigentlich. Doch viele Tipps von Bekannten daheim, ließen die offensichtlich unverzichtbaren Ausrüstungsgegenstände deutlich anschwellen.

Jetzt heißt es auszusortieren. Wieder wird die Notwendigkeit und Anzahl des Gepäcks geprüft. Zwei Hosen oder nur eine. Muss der Rucksack für eventuelle Wanderungen dabei sein? Das Netbook ist doch recht sperrig und zudem noch schwer. Wofür die Medizinbox, mir geht’s doch gut.

Alles viel zu viel. Doch wo soll ich aussortieren? Die Lösung findet Rainer, der bereits fünf Wochen Südamerika bereist. Er  leiht mir eine Motorradtasche in die all meine Problemchen reinpassen. kGurte für die zusätzliche Tasche finden sich auch.

Lange schlängelt sich die Fahrt durch die dicht besiedelte Valparaiso Region.  Es wird gegen Mittag bis sich der erste Blick auf die schneebedeckte  Andenkordilliere . Ganz schön hoch, selbst aus der Entfernung erheben sie sich die Anden imposant aus dem hügelliegen Vorland. Bis zum Abend durchfahren wir bei heißem wolkenlosem Wetter Landstriche, in denen Felder noch vom Bauern mit Pferd und Pflug bearbeitet werden.

Abends finden wir eine zum Übernachten eine Cabana. Der Hausherr berichtet uns von der Zunamikatastrophe 2010. Er erklärt mir wie hoch die Flutwelle damals den Landstrich überflutet hatte. Von seinen damaligen Cabanas sind heute nur noch die Bodenplatten übrig geblieben. Seien neuen Cabanas stehen nun auf Betonstelzen, gut drei Meter über dem Boden. Er zeigt mir Blder auf seinem Laptop, wie malerisch die Bucht vor dem Hochwasseraussah, mit Palmen und dem Pazifik bis nahe an den Cabanas heran.  Heute ist zwischen Cabanas und Küste bestimmt 300 Meter. Der Ozean hat den fast schwarzen Sand meterhoch abgelagert, In seinen eigentlich geschlossene Restaurant  wird uns noch ein leckeres Fischgericht serviert. Der Tag hat mich so sehr geschafft, dass mir nach kurzer Zeit auf dem Bett die Augen zufallen.

comp_DSC02041 comp_DSC02060 comp_DSC02065 comp_DSC02068