Murks. Ich hole die Iridium Scheibe meiner Motorradbrille aus dem Brillenrahmen, um sie innen und außen mit Seifenlauge gründlich zu reinigen. Entsetzt stelle ich beim Probegucken fest, dass sich die äußere Iridiumschicht auflöst. Bei der anschließenden Ausfahrt Richtung Calama, schaue ich nur durch den oberen Scheibenrand, durch den ich meine Umgebung klar wahrnehmen kann. Wir besichtigen das Eisenbahnmuseum, Museo Ferroviario Baquedano und die ehemalige Salpeterstadt, Oficina Salitera Chacabuco. Beide Anlagen scheinen am letzten Arbeitstag so verlassen worden zu sein, wie wir sie heute vorfinden. Manch einer mag die Exponate als Schrott und Abrissreife Bausubstanz bezeichnen. Ich finde es klasse, auf die alten Dampfrösser klettern zu können, in den Kesselraum hineinzublicken und mir das ehemalige treiben an diesen Orten vorzustellen. Die Salpeterstadt, mit dem fast noch intaktem Theater, dem ruinösen Fabrikgebäude und den zerfallenen Wohngebäuden zeigt den ehemaligen Reichtum, den dieser Rohstoff in die Region brachte.
Zurück nehmen wir wiederum die Ruta 5. Ich zweige in Antofagasta noch zur La Portada ab, ein vom Meer gezeugte Felsdurchbruch, der gerne nachmittags bei sinkendem Sonnenstand besucht wird. Neben den Besuchern gefällt dieser Küstenabschnitt auch den rotköpfigen Greifvögeln und Schwärmen von Pelikanen. Für mein Scheibenproblem hat der Motocross Laden in Antofagasta eine Lösung.