Erstaunlich schnell verlassen wir das Verkehrschaos von Cusco. Das bunte Treiben rechts unseres Weges lässt uns frühzeitig pausieren. Ein großer Bauernmarkt ist aufgebaut. Kühe werden verhökert, aus Lautsprecher werden billiges Obst und Gemüse angepriesen. An einem Stand erstehe ich vier Äpfel für einen Sol. Ich zahle der inmitten der Früchte sitzenden Marktsenora den Betrag. Die gleich daneben liegenden Weintrauben soll ich bei ihrer Nachbarin, die neben mir steht, bezahlen. Die sicherlich einen halben Meter kleiner als ich gewachsene Senora kichert mich an, stellt ihren kleinen Fuß neben meinen Motorradstiefel. Alle Marktweiber die uns beobachten kichern mit. So exotisch wie mir die Menschen in diesem Erdteil vorkommen, genauso exotisch erscheine ich ihnen. Zum Abschied drücke ich die quirlige Peruanerin, der dies nicht unangenehm ist.
Unser Weg geht heute über zwei mehr als 4000 Meter hohe Pässe. In dem dazwischen liegenden Tal verspüren wir nach langer Zeit mal wieder Hochsommertemperaturen. Ich muss meinen molligen Einteiler wegen Überhitzung in einer Fahrtpause ausziehen. Ein Tiefeingeschnittener Canyon füllt meinen Kamerachip mit vielen Bildern. In Abancay finden wir eine komfortable Unterkunft und gutes Abendessen.