11. März 2014 – Dienstag

Als wir heute am frühen Morgen in die Villa zurückkehren, hat sich noch ein Motorrad auf dem Hof eingefunden. Eine R 1200 GS. Sie gehört einem mexikanischen Vater mit seinem Sohn. Sie müssen hier ihre Reise unterbrechen, wegen ihrer Familie in Mexico. Eigentlich sollte die Reise nach Boenos Aires führen, um von dort nach Europa überzusetzen.

Mit Thomas schlendere ich nochmal durch Valparaiso, mich im Geiste von einigen sehenswerten Plätzen verabschiedend.

Abends heizen wir den Grill an und, wie damals im November bei meiner Ankunft in der Villa, grillen wir mit einer bunten Truppe ganz spezieller Vagabunden, verbringen einen kurzweiligen Abend mit Diskussionen über tiefgreifende Lebensphilosophien in trilingualer Geräuschkulisse.

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09. März 2014 – Sonntag

Gestern kurz nach mir erreichen Ying und Holger auch die Villa. Beide sind hier vor zehn Wochen gestartet, um auch zunächst in Richtung Süden nach Ushuaia aufzubrechen. Für Holger ist Südamerika die zweite große Reise. Er startete vor zwei Jahren von München aus, um ganz Russland zu queren und durch die Mongolei, Thailand, Kambodscha… bis nach Australien zu gelangen. Ein Jahr war er unterwegs.

Heute Abend sitzen wir in Valparaiso im Restaurant und der Abend kann nicht lange genug dauern, um Erlebtes auszutauschen. Schon übermorgen fahren beide zum Motorradservice nach Santiago, und dann Richtung Norden. Kolumbien ist erstmal das Ziel. Vielleicht danach Florida.

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24. Februar 2014 – Montag

Der Anfang vom Ende. Es geht stramm auf März zu.

Ursprünglich war der Rückflug für den 20. März geplant. Mein erster Arbeitstag soll aber bereits der 24. März sein. Bei der Buchung vor einem dreiviertel Jahr und der aufwändigen Vorbereitung der Reise, vernachlässigte ich das Timen des Urlaubsendes und den Wiederanfang der Berufstätigkeit. So versuche ich den Rückflug um eine Woche vorzuverlegen. Einige Tage wird das erneute verpacken der Africa Twin in Anspruch nehmen. Die Zollformalitäten wird wieder Enzo, Chef der Villa Kunterbunt, erledigen. Ich befinde mich heute Abend in San Miguel de Tucuman und werde noch ungefähr 2000 Kilometer bis zum Verschiffungshafen Valparaiso fahren müssen. Also ein Ende das sich in die Länge zieht.

Mein Begleiter, Theo, nutzt die längere Reisezeit, indem er die Einladung seines Forumskollegen aus Paraguay folgt. Er hat heute Mittag den Blinker nach links gesetzt, und wird eine mehrere hundert Kilometer lange Gerade in Richtung Osten fahren.

Heute gibt es wirklich keine Bilder. Ich fuhr den ganzen Tag wie durch eine sommerliche Eifellandschaft. Rechts und links des Weges soweit die Augen blicken dichter grüner Wald, ab und an Felder und Weiden. Und jetzt gehe ich was essen.